Deckblatt: Der erste Eindruck.
An einem Blatt Papier scheiden sich die Personaler: Der eine liebt es, wenn eine Bewerbung mit einem Deckblatt beginnt, der andere hält es für überflüssigen Schnickschnack. Das heißt für dich, dass du es nicht machen musst, und wenn, dass du dir sorgfältig Gedanken machen solltest, was du drauf schreibst, um einen Personaler gnädig zu stimmen. Hier erfährst du, wie dein Deckblatt ein unwiderstehlicher Blickfang wird.
Vorlage Deckblatt
Keine Ahnung, wie du das Deckblatt gestalten kannst? Hier findest du Anregung für jede Branche und jeden Beruf – ob Mechatroniker, Erzieher oder Einzelhandelskauffrau.
Wozu ein Deckblatt?
Wieso sollte man das Risiko eingehen, ein Deckblatt zu gestalten? Weil man es auch als Chance nutzen kann, auf den ersten Blick einen guten Eindruck zu hinterlassen. Machst du es richtig gut, wird der Personaler neugierig, und deine Bewerbung landet auf dem „interessant“-Stapel für die nächste Runde. Solange du dein Deckblatt also nicht unprofessionell gestaltest oder mit unnützen Informationen vollstopfst, wird ein Personaler dich kaum alleine aufgrund des Vorhandenseins eines Deckblattes ablehnen. Die Entscheidung liegt allein bei dir – von uns bekommst du Tipps, wie du im Fall der Fälle dein Deckblatt richtig gestaltest.
Was soll drauf?
Zuallererst: Du kannst ein phänomenales Deckblatt abliefern – das wird dir aber nichts nützen, wenn du bei der restlichen Bewerbung dann nachlässt. Es gilt, das Niveau zu halten und so einen angemessenen Einstieg in deine Bewerbung zu schaffen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche Informationen du dem Personaler auf dem ersten Blick präsentierst.
Der Klassiker.
Wählst du die schlichte, sichere Variante, packst du nur die wichtigsten Informationen auf dein Deckblatt. Dazu gehören:
Überschrift, zum Beispiel: Bewerbung
Angestrebte Position, zum Beispiel: „Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker"; falls vorhanden Referenznummer angeben. Auch die Firma und das Datum, zu dem du die Stelle antreten möchtest, können hier genannt werden.
Bewerbungsfoto: Ist kein Muss, aber empfehlenswert. Ein Foto ist immer ein Blickfang und du hast so die Chance, direkt Sympathiepunkte zu sammeln. Dementsprechend ist es wichtig, dass du ein professionelles Bewerbungsfoto machen lässt.
Kontaktdaten: Wo bist du am besten zu erreichen? Hier Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer angeben. Achte bei der E-Mail-Adresse darauf, dass sie seriös ist – eher so etwas wie vorname.nachname@ als beispielsweise "kittikat" vor dem At-Zeichen.
Inhaltsverzeichnis: Was ist alles in der Bewerbung enthalten? In der Regel Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen – unbedingt in der Reihenfolge angeben, in der die Unterlagen dann auch aufgeführt sind.
Wichtig ist, dass du dein Deckblatt nicht mit allen Informationen vollstopfst. Du hast im Anschreiben und im Lebenslauf noch genügend Platz. Notwendige Informationen sind bei der klassischen Variante die Stelle, für die du dich bewirbst, deine Kontaktdaten sowie das Inhaltsverzeichnis.
Die „extended Version“.
Du kannst auf deinem Deckblatt auch richtig Gas geben und das Ganze ausweiten, sodass der Personaler direkt noch mehr über dich erfährt. Dazu fügst du zusätzlich zu den oben genannten Angaben noch individuellere Infos hinzu, zum Beispiel:
Ein Zitat, das dich gut beschreibt. Wichtig ist hier, dass es nicht aufgesetzt wirkt, und mit dem Rest deiner Bewerbung harmoniert. Ehe du irgendeines nimmst, das gekünstelt wirkt, lass es lieber weg.
Einen Satz zu deiner Motivation. Hier gilt dasselbe wie für das Zitat: Der Satz muss authentisch sein.
Stärken, die dich besonders ausmachen. Doch Vorsicht: Das kann ohne konkrete Beispiele, wie du sie im Anschreiben nennen würdest, wahllos wirken. Wenn, dann sollten es also besondere Eigenschaften sein, die dich ausmachen.
Wichtig ist auch hierbei, dass du das Deckblatt nicht überlädst! Wenn der Personaler vor lauter Text und Bildern den Inhalt nicht mehr erfassen kann oder will, kann es passieren, dass er die Bewerbung direkt zur Seite legt. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Deckblatt gut strukturierst und auf Inhalte, die nicht zu 100% relevant sind, verzichtest. Zum Beispiel wäre ein Zitat zum Thema Freundschaft hier unpassend, weil es nicht relevant ist für den Job. Möchtest du deinem Deckblatt einen individuellen Anstrich verleihen, entscheide dich am besten nur für eine der oben genannten Varianten. So hebst du dich ab, ohne den Personaler zu überfordern.
Die „crazy Version“.
Du willst etwas ganz anderes machen, zum Beispiel, wenn du dich im kreativen Bereich bewirbst? Checke vorher die Firma aus: Ist es ein Traditionsunternehmen, ein hippes Start-up, eine große Firma? Je jünger und aufgeschlossener die Firma wirkt, desto größer sind die Chancen, dass du mit einer innovativen Idee ankommst. Aber auch sonst kann es gut sein, dass ein Personaler, der jeden Tag dieselben Bewerbungen sieht, erfreut ist, mal etwas anderes zu lesen. Letztlich ist es schwer einzuschätzen – wenn du große Zweifel hast: Nicht zu ausgefallen, sondern einfach durch kleine Details das gewisse Etwas reinbringen in eine klassische Variante.
Ein anderer Einstieg für eine Bewerbung:
„Sie wollen wissen, warum ich die perfekte Wahl für die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bin? Dann lernen Sie mich kennen!"
„Dirk Müller – Ihr neuer Auszubildender."
Im Kreativbereich: Hier ist es erlaubt mit Formen zu spielen und den Text nach der Form auszurichten, zum Beispiel in eine Grafik einzubringen
Welches Design?
Du möchtest einen Blickfang schaffen. Aber Vorsicht: Dein Deckblatt soll keine knallig bunte Spielwiese oder ein Traum aus romantischen Schnörkeln werden. Wähle lieber ein klares, übersichtliches Design, das schon stylish sein kann, aber nicht überfordern darf. Verzichte auf große farbige Flächen, da diese schlecht zu drucken sind. Auch nicht gern gesehen sind ständige Schriftwechsel. Schlicht gewinnt! Entscheide dich für eine Schrift und behalte sie für das ganze Deckblatt bei. Dazu Rahmen, dezente Farben, strukturgebende Linien und Absätze, und schon bist du auf dem richtigen Weg. Ein tolles Bewerbungsfoto drauf, und mit wenigen Handgriffen hast du ein Deckblatt geschaffen, das auffällt, ohne aufdringlich zu sein.
Deckblatt hui oder pfui – ja was denn nun?
Deckblatt, ja oder nein? Diese Entscheidung können wir dir nicht abnehmen. Aber hier findest du noch einmal die Gründe, die dafür oder dagegen sprechen. Zuletzt ist es eine Bauchentscheidung: Hast du das Gefühl, dass deine Bewerbung durch ein Deckblatt gewinnt, mach es, wenn nicht, dann lass es lieber bleiben.
Pro.
Du schaffst einen originellen Blickfang, wenn du das Deckblatt richtig gut gestaltest, und hebst dich so von anderen Bewerbern ab.
Du hast die Möglichkeit, etwas, was nicht in das Anschreiben oder den Lebenslauf passt, anzubringen, zum Beispiel ein Zitat, das dich und deine Arbeitsweise gut beschreibt.
Du bringst von Anfang an Struktur in deine Bewerbung, indem du angibst, was der Personaler darin findet und mit wem er es zu tun hat.
Contra.
Man könnte meinen, du möchtest deine Bewerbung künstlich aufwerten, weil du als Berufseinsteiger einen kurzen Lebenslauf hast.
Ist dein Bewerbungsfoto nicht gut gewählt, kann es durch die prominente Platzierung auf dem Titel auch einen negativen Effekt haben.
Ist das Deckblatt nicht klar strukturiert, kann es abschrecken – was aber auch deine Chance ist, direkt auf den ersten Blick zu zeigen, dass du eben nicht chaotisch bist.
Je nachdem, was du für Angaben unterbringst, langweilt sich der Personaler, wenn auf dem Deckblatt und auf dem Lebenslauf genau dieselben Dinge stehen. Auch sollte das Bewerbungsfoto nicht zweimal in der Bewerbung zu finden sein.
Die beliebtesten Ausbildungs- und Studienbereiche.
Checkliste: Passt alles?
Deine Bewerbung ist die Eintrittskarte für deine Ausbildung. Wenn schon auf dem Deckblatt etwas nicht stimmt, kann dir das den Weg in den Traumjob aber schnell verbauen. Deshalb: Wenn alles fertig ist, unbedingt final überprüfen, ob sich nicht doch noch ein Fehler eingeschlichen hat!
✓ Sind meine Kontaktdaten richtig und ohne Zahlendreher?
✓ Habe ich alle Rechtschreibfehler korrigiert?
✓ Habe ich ein sympathisches und seriöses Bewerbungsfoto?
✓ Wie sieht meine Bewerbung gedruckt aus – gut lesbar? Fotoqualität?
✓ Sieht man die entscheidenden Angaben auf den ersten Blick?
✓ Doppeln sich durch das Deckblatt die Informationen?