Verbundausbildung.
Nächster Halt – Ausbildungsplatz. Doch was, wenn dein Wunschbetrieb aus organisatorischen Gründen nicht alle Bereiche der Ausbildung abdecken kann? Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen organisieren sich dann oftmals in Verbänden und bieten die sogenannte Verbundausbildung an. Was es genau damit auf sich hat und wie sich die Ausbildung von den anderen Arten unterscheidet, erfährst du hier.
Was ist eine Verbundausbildung?
Bei der Verbundausbildung bilden Betriebe gemeinsam mit anderen Unternehmen oder einem übergeordneten Bildungsträger Azubis aus.
Wozu gibt es die Ausbildung im Verbund?
Vor allem kleine Betriebe haben oft nicht die Möglichkeit, Azubis zu beschäftigen, entweder, weil sie sich das allein nicht leisten können oder die entsprechenden Maschinen fehlen. Die Verbundausbildung bietet daher kleinen, mittelständischen und stark spezialisierten Unternehmen die Möglichkeit, die Ausbildungsabschnitte, die von einem Betrieb nicht angeboten werden können, auf mehrere zu verteilen. Auf diese Weise können mehr Fachkräfte ausgebildet und die Zukunft von hochspezialisierten und kleinen Betrieben gesichert werden.
Wie läuft die Verbundausbildung ab?
Die Verbundausbildung kann unterschiedlich gestaltet sein. Folgende Möglichkeiten gibt es:
Leitbetrieb mit Partnerbetrieben.
Dies ist die häufigste Form der Verbundausbildung. Dein Ausbildungsbetrieb ist dabei der Hauptausbilder. Dort schließt du deinen Ausbildungsvertrag ab und er trägt die gesamte Verantwortung für deine Ausbildung. Die fehlenden Inhalte werden wiederum von Partnerbetrieben abgedeckt.
Beispiel: Ein kleiner Blumenladen bildet dich zum/zur Floristen/in aus. Für den Bereich Trauerfloristik arbeitet er allerdings mit einem spezialisierten Trauerfloristen zusammen.
Auftragsausbildung.
Bei der Auftragsausbildung schließt du einen Ausbildungsvertrag mit deinem Wunschbetrieb. Einige Teile deiner Ausbildung werden dann überbetrieblich an andere Betriebe oder Bildungszentren übergeben. Diese bekommen die Kosten deiner Ausbildung erstattet.
Die beliebtesten Ausbildungs- und Studienbereiche.
Ausbildungsverein.
Hier übernimmt ein Ausbildungsverein die organisatorischen Aufgaben der Ausbildung. Dinge wie Personalabwicklung, Kontrolle der Berichtshefte etc. laufen dann über ihn. Je nachdem, welchen dualen Ausbildungsberuf du erlernen möchtest, werden passende Mitgliedsbetriebe gesucht, welche die jeweiligen Ausbildungsinhalte abdecken. Das heißt also, in dieser Variante bist du beim Ausbildungsverein angestellt und nicht direkt bei einer Firma.
Ausbildungskonsortium.
Beim Ausbildungskonsortium handelt es sich wieder um einen Zusammenschluss kleiner und mittlerer Betriebe, wobei ein Betrieb als Stammbetrieb zwecks Ausbildungsvertrag dient. Nach dem Rotationsprinzip wechselst du dann phasenweise den Betrieb, sodass alle Ausbildungsabschnitte abgedeckt werden.