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Freie Ausbildungsplätze 2025

Arbeiten im Ausland: Ausbildung unter Palmen.

Arbeiten im Ausland: Ausbildung unter Palmen.

Traumstrände und 30 °C in Brasilien, pulsierende Metropolen in den USA oder eine romantische Kleinstadt in Irland: Wenn dich das Fernweh nach der Schule packt, du aber gleichzeitig beruflich durchstarten willst, kannst du deine Ausbildung mit einem Auslandsaufenthalt verbinden.

Ausbildung im Ausland: Deine Vorteile.

Ausland und Ausbildung passen für dich auf den ersten Blick nicht zusammen, weil du sonst, wenn du auf Reisen gehst, in erster Linie chillst und Party machst? Zugegeben: Bei deiner Ausbildung kannst du nicht rund um die Uhr feiern oder am Strand liegen, sondern musst in deinem Ausbildungsbetrieb ordentlich zupacken. Aber das heißt nicht, dass du nichts vom Land mitbekommst. Im Gegenteil!

  1. Du kannst dich auf spannende Insider-Einblicke freuen, da du bei der Arbeit automatisch mit Einheimischen in Kontakt kommst und deine Kolleg:innen* können dir zeigen, wo die Geheimtipps fernab der Touriströme zu finden sind. So lernst du viel besser die Kultur und Lebensart des Landes kennen, als wenn du in einer Hotelburg sitzt.

  2. Es stärkt deine Perspektiven, wenn du nach der Ausbildung eine Festanstellung suchst: Dein zukünftiger Chef wird sich garantiert freuen, wenn du solch einen Schritt gewagt und den Berufsalltag in einem anderen Land kennengelernt hast. Schließlich zeugt das von Mut, Selbstständigkeit und der Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen!

  3. Du kannst ganz nebenbei deine Fremdsprachenkenntnisse aufpolieren, was ein weiterer Riesenvorteil im Zeitalter der Globalisierung ist.

Hey ho, let’s go – oder doch nicht?

Im Ausland studieren ist heutzutage Gang und Gäbe, aber wie sieht es mit Auslandsaufenthalten im Rahmen einer Ausbildung aus und ist es sogar möglich, die gesamte Ausbildung im Ausland zu absolvieren? Zugegeben, Ausbildungsplätze im Ausland gibt es nicht wie Sand am Meer, was aber nicht heißt, dass diese Erfahrung ein Traum bleiben muss. Das Problem ist, dass die Ausbildungsinhalte, Stundenpläne und Prüfungsordnungen in anderen Ländern sich oftmals von denen in Deutschland unterscheiden. Daher besteht die Gefahr, dass du, wenn du deine ganze Ausbildung im Ausland absolvierst, Probleme mit der Anerkennung deiner Leistungen in Deutschland bekommen könntest.

In letzter Zeit geht der Trend aber klar in die Richtung, Auszubildenden Auslandserfahrungen zu ermöglichen – zumindest für einen Teil der Ausbildung besteht nach dem Berufsbildungsgesetz das Recht dazu. Ein kleineres Angebot gibt es für Auszubildende, die ihre ganze Ausbildung im Ausland absolvieren möchten.

Ich bin dann mal weg: Die Ausbildung teilweise im Ausland absolvieren.

Du hast laut Gesetz das Recht, maximal ein Viertel deiner Ausbildungszeit im Ausland zu verbringen. Bei einer dreijährigen Ausbildung kannst du so neun Monate lang die Arbeitsweise in einem Betrieb in Madrid, Rio de Janeiro oder Amsterdam kennenlernen. Voraussetzung: Der Auslandsaufenthalt dient deinem Ausbildungsziel.

Absolvierst du eine duale Ausbildung, kollidiert das in der Regel mit deiner Berufsschule – das heißt, dass du nach deiner Rückkehr den versäumten Stoff nachholen und im Vorfeld deine Freistellung klären musst. Dein Ausbildungsbetrieb zahlt weiterhin dein Gehalt, aber für deine Lebensunterhaltskosten musst du selber aufkommen. Dabei können dir Förderprogramme wie zum Beispiel Leonardo da Vinci helfen.

Wichtig ist, dass der Auslandsaufenthalt in deinem Ausbildungsvertrag festgehalten wird und die Inhalte, Ziele sowie die Dauer deines Auslandsaufenthaltes im sogenannten Europass dokumentiert werden. So bist du auf der sicheren Seite, da deine internationalen Erfahrungen offiziell festgehalten werden. Außerdem musst du dein Berichtsheft weiterführen.

In der Zeit, die du im Ausland verbringst, bist du in der Regel über die deutsche Sozialversicherung weiterversichert, was du dir aber im Vorfeld von der Krankenkasse bestätigen lassen musst. Außerdem ist es sinnvoll, dich über eventuelle Zusatzversicherungen zu informieren.

Auf und davon: Die ganze Ausbildung im Ausland absolvieren.

Leider ist das Angebot für komplette Ausbildungen im Ausland sehr klein, was unter anderem daran liegt, dass das duale System, das in Deutschland sehr beliebt ist, sonst in fast keinem Land der Welt so existiert.

Möglich ist eine Ausbildung im Ausland bei Unternehmen, die in Kooperation zum Beispiel mit der Auslandshandelskammer oder der ZAV (Zentralen Auslands- und Fachvermittlung) nach einem System ausbilden, das den deutschen Richtlinien entspricht und somit anerkannt ist. Das heißt auch, dass du dort an einer internationalen Berufsschule die Schulbank drückst, wenn du nicht gerade im Unternehmen in die Praxis eintauchst. Sehr gute Englischkenntnisse und Grundwissen in der Landessprache sind hier das A und O!

Eine weitere Möglichkeit ist, eine schulische Ausbildung im Ausland zu absolvieren, vorausgesetzt, sie wird anerkannt. Der Nachteil ist hier natürlich, dass du in dem Fall vom Berufsalltag wenig mitbekommst. Wofür auch immer du dich entscheidest – das Wichtigste ist, dass du im Vorfeld abklärst, ob deine Leistungen komplett anerkannt werden, um nach deinem Auslandsaufenthalt nicht plötzlich ohne gültige Ausbildung dazustehen.

Hotel, Büro, Baustelle: Welche Ausbildungen bieten sich an?

Ob du eine Ausbildung mit Auslandsaufenthalt machst, hängt nicht von der Branche, sondern vom Ausbildungsbetrieb und vom Land ab.

Gerade größere Unternehmen und Konzerne haben Niederlassungen außerhalb Deutschlands, bei welchen du einen Teil deiner Ausbildungszeit absolvieren kannst. Für kleinere Ausbildungsbetriebe ist es eher schwierig eine Zeit lang auf ihre Auszubildenden zu verzichten, deswegen ist es wichtig, dass du rechtzeitig die Initiative ergreifst, wenn du eine Zeit lang im Ausland arbeiten willst.

Aber: Rechtlich gesehen hast du aber bei jeder Ausbildung das Recht darauf, einen Teil davon im Ausland abzuleisten. Also, los geht’s!

Wie bekommst du eine Ausbildung im Ausland?

Damit es mit dem Auslandsaufenthalt während deiner Ausbildung klappt, ist es wichtig, dass du dich rechtzeitig informierst. Zuerst sprichst du mit deinem Ausbilder oder Berufsschullehrer und erkundigst dich nach Austausch- und Praktikantenprogrammen. Dabei hilft es, wenn du schon eine Vorstellung davon hast, wo du hin möchtest, damit ihr euch gezielt zu den rechtlichen Rahmenbedingungen im jeweiligen Land erkundigen könnt. Du kannst auch selber auf die Suche gehen und dich zum Beispiel bei der IBS oder der IHK informieren – vor allem auch natürlich, wenn es dich für die ganze Ausbildung in die Ferne zieht.

Bist du dir mit deinem Ausbildungsbetrieb einig und ist rechtlich sowie mit dem Betrieb im Ausland alles geklärt, steht deiner einmaligen Erfahrung nichts mehr im Wege!

Andere Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt nach dem Abitur.

Du möchtest beruflich loslegen – aber davor noch eine Auszeit nehmen? Dann hast du verschiedene Möglichkeiten, unabhängig von deiner Ausbildung, die Welt kennenzulernen:

  • Freiwilligenarbeit: Entscheidest du dich für ein Volunteer-Projekt, leistest du ehrenamtlich einen wertvollen Beitrag für Menschen, die Natur oder Tiere. Achtung: Für manche Projekte musst du mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Work & Travel: Reisen mit Jobben kombinieren kannst du bis zu einem Jahr in Ausland. Um das erforderliche Visum zu bekommen, musst du mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Workcamps: Bei kurzfristigen Freiwilligenprojekten kannst du für eine gemeinnützige Sache in einer internationalen Gruppe zwei bis vier Wochen deinen Beitrag leisten. Manche dieser Camps sind Jugendcamps mit einer Teilnahme bereits ab 14 oder 16 Jahren.
  • Au-Pair: Als Au-Pair nimmst du am Leben einer Familie im Ausland teil und betreust die Kinder. In den USA, England, Finnland und Dänemark ist das schon ab 17 Jahren möglich, ansonsten ab 18. Das Ganze gibt es auch in Kombination mit einer Sprachreise.
  • Internationale Jugendbegegnungen: Hier erwartet dich ein interkultureller Austausch von Jugendlichen, bei dem zum Beispiel politische oder gesellschaftliche Themen behandelt werden, in Kombination mit einem Freizeitprogramm.
  • Weitere Möglichkeiten: Ferienlager betreuen (ab 18), Ferienjobs im Ausland, Arbeitserfahrung in der Gastronomie (ebenfalls ab 18), Sprachreisen, Aufenthalt in einer Gastfamilie

Du siehst – Möglichkeiten, Zeit im Ausland verbringen, gibt es viele, aber oft mit einer Altersgrenze. Kombinierst du den Auslandsaufenthalt mit deiner Ausbildung, hat das einige Vorteile, sowohl persönlich als auch für deine berufliche Zukunft.

Genug der Theorie? Ausbildung oder Duales Studium starten!

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