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Duales Studium: Vorstellungsgespräch Vorbereitung.

Duales Studium: Vorstellungsgespräch Vorbereitung.

Schweißnasse Hände, ein Spaghetti-Fleck auf dem Hemd und dann auch noch die Frage nach der schlechten Mathenote: AZUBI.DE verrät, wie du dich optimal auf dein Vorstellungsgespräch für das duale Studium vorbereitest, damit nichts schief geht!

Schritt 1: Die Vorbereitung.

Das Bewerbungsverfahren.

Informierst du dich über das Bewerbungsverfahren im dualen Studium, kannst du zum Beispiel herausfinden, ob du zunächst ein Assessment Center durchläufst, bevor du deinen künftigen Chef in einem persönlichen Gespräch kennenlernst. Im Assessment Center checken gerade große Unternehmen, die eine hohe Bewerberzahl haben, ob deine Qualifikation für die Stelle ausreichend ist. Dabei kann es sein, dass du online einen Einstellungstest von Zuhause aus absolvierst oder in einer Gruppenarbeit im Unternehmen überzeugst. Hier sind die Modelle von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich.

Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen haben allerdings kein extra Assessment Center. Du wirst also direkt in das Vorstellungsgespräch kommen und diesen zusätzlichen Schritt nicht durchlaufen müssen.

Die Firmenhistorie.

Informierst du dich über das Unternehmen selbst, ist es ratsam, dass du dir zunächst die firmeneigene Karriereseite durchliest. Ansonsten bieten viele Arbeitgeber auch Erfahrungsberichte oder Interviews zu konkreten Positionen wie zum Beispiel zum dualen Studium bei ihnen auf Spezial-Portalen an. Ein kurzes Googlen wird dir hier sicher weiterhelfen.

Über Google kannst du auch überprüfen, ob das Unternehmen vor kurzem in den Schlagzeilen war, ob es zum Beispiel übernommen wurde, einen großen Deal gelandet hat oder ein neues Produkt auf den Markt gebracht hat. Dazu gibst du den Namen in den Google News ein.

Die Unternehmensinfos.

Was die allgemeinen Unternehmensinformationen angeht, solltest du folgende Fakten wissen:

  • Seit wann gibt es das Unternehmen?
  • Wie viele Mitarbeiter sind dort tätig?
  • Wie heißt der Geschäftsführer?
  • Wie hoch ist der Jahresumsatz?
  • Welche Produkte oder Dienstleistungen bietet das Unternehmen an?

Deine Vita.

Nachdem du top über das Unternehmen informiert bist, geht es an deinen Lebenslauf. Hier solltest du die wichtigsten Eckdaten auf dem Schirm haben und deinen Werdegang somit flüssig darlegen können. Hast du noch keine Berufserfahrung gesammelt, sondern kommst frisch von der Schule, wird dieser Part sicher eher kurz ausfallen. Hier ist es dann wichtig, dass deine Leidenschaft für das duale Studium, den Themenbereich und das Unternehmen rüberkommen. Am besten ist es, du übst deinen Part ein- bis zweimal vor dem Gespräch.

Schritt 2: Die Organisation.

Deine Kleidung.

Grundsätzlich gilt für das Vorstellungsgespräch für dein duales Studium: Lieber over- als underdressed. Konkret bedeutet das, dass du als Mann je nach Branche ruhig zu Anzug und Krawatte greifen solltest. Als Frau bist du mit Businesskostüm oder Hosenanzug gut beraten. Bewirbst du dich in einem jungen und modernen Unternehmen, vielleicht in der Kreativbranche, kannst du auch etwas lässiger kommen. Jeans, Hemd oder Bluse und Jackett funktionieren hier für beide Geschlechter.

Wichtig ist, dass du dich eher in gedeckten Farben, also schwarz, grau, blau und vielleicht beige oder weiß kleidest. Im Bewerbungsgespräch ist kein Platz für Blümchenkleider und die neuesten und buntesten Sneaker.

Außerdem sollte deine Kleidung frisch gewaschen und in einem guten Zustand sein. Löcher oder Flecken sollten genau wie Knitterfalten vermieden werden. Ein gepflegtes Äußeres ist absolut Pflicht im Vorstellungsgespräch. Entsprechend versteht es sich, dass auch du frisch geduscht und gepflegt erscheinst. Für Frauen gilt außerdem, dass Make-up und Schmuck dezent ausfallen sollten.

Die Anfahrt.

Ebenso wie ordentliche Kleidung, ist auch Pünktlichkeit absolut wichtig. Aus diesem Grund solltest du dir unbedingt ansehen, wie du am besten zu dem Unternehmen kommst und genügend Puffer einplanen, sollte sich doch etwas verzögern.

Ist das Unternehmen nicht bei dir in der Stadt, bedarf es unter Umständen noch mehr Organisation und je nachdem, wann der Termin ist, auch einer Übernachtungsmöglichkeit vor Ort. Sollte die Anreise umständlicher sein, ist es nicht unüblich, dass das Unternehmen dein Zugticket und auch die Organisation übernimmt. Aber verlass dich da nicht darauf.

Fragen, die du dir beantworten solltest:

  • Komme ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dahin?
  • Benötige ich ein extra Ticket?
  • Um welche Uhrzeit muss ich losfahren?
  • Übernimmt das Unternehmen die Fahrtkosten?
  • Muss ich gegebenenfalls eine Übernachtung einplanen?
  • Wer kümmert sich um die Organisation: Das Unternehmen oder ich selbst?

Schritt 3: Das Vorstellungsgespräch.

Der Ablauf.

Vorstellungsgespräche finden meist mit deinem künftigen Chef und/oder der Leitung deiner Abteilung statt. In manchen Unternehmen ist auch der Personaler noch dabei. Lass dich also nicht einschüchtern, sollte das Gespräch nicht nur unter vier Augen stattfinden.
In der Regel starten die Unternehmensvertreter mit der Vorstellung ihrer Person und ihres Unternehmens. Hier heißt es vor allem zuhören.

Im Anschluss daran wird das Unternehmen dich bitten, dich vorzustellen. Hier wirst du dann deinen bisherigen Werdegang und deine Motivation schildern. Mach dich darauf gefasst, dass sie hier Zwischenfragen stellen!

Typische Fragen.

  • Wieso möchtest du ausgerechnet dual studieren?
  • Was sind deine Lieblingsfächer?
  • In Mathe bist du sehr gut, in Deutsch aber nicht – wie kommt das?
  • Engagierst du dich außerhalb der Schule?
  • Was sind deine Stärken/Schwächen?
  • Was machst du gern in deiner Freizeit?

Auf all diese Fragen solltest du ehrlich antworten. Gerade die Stichelei mit den schlechteren Noten kannst du geschickt beantworten. Du bist eher naturwissenschaftlich begabt und deshalb nicht so fremdsprachenaffin? Kein Problem, bringe deine Leidenschaft für das Anwenden deines Wissens rüber. Es ist genau andersrum? Betone, wie kommunikativ du bist und dass du interkulturell interessiert bist. Du siehst, für jede Schwäche lässt sich hier eine plausible und selbstbewusste Erklärung finden.

Bezüglich der Frage nach deinen Hobbies, solltest du auch hier ehrlich sein. Behaupte nicht, gern zu lesen, wenn das nicht der Fall ist. Wirst du zum Beispiel nach einer Buchempfehlung gefragt und kannst hier dann nicht sofort antworten, wird deine Schummelei aufliegen.

Eigene Fragen.

Da es in dem Gespräch nicht nur darum geht, dass das Unternehmen dich kennenlernt, sondern auch andersrum, hast du natürlich auch noch die Chance, selbst Fragen zu stellen. Fragen, die immer gut kommen:

  • Wie sind die Übernahmechancen nach dem dualen Studium?
  • Wie ist meine Abteilung strukturiert?
  • Wann kann ich mit einer Entscheidung zu meiner Bewerbung rechnen?

Außerdem solltest du dich genau nach dem Aufbau des dualen Studiums erkundigen, denn hier gibt es verschiedene Modelle – sowohl was die Inhalte angeht als auch bezüglich der Zeiteinteilungen: So gibt es duale Studienplätze, bei denen du parallel auch eine Ausbildung machst und somit am Ende gleich zwei Abschlüsse hast. Hier spricht man von ausbildungsintegrierendem dualen Studium. Deine Praxisphasen können aber auch lediglich aus Praktika in dem Unternehmen bestehen. So machst du am Ende „nur“ den Bachelor und nicht noch deinen Ausbildungsabschluss. Hier spricht man von praxisintegrierendem dualen Studium. Du solltest dich also unbedingt erkundigen, welches Modell das Unternehmen unterstützt.

Ein wichtiges Thema ist auch, in welchen Abständen sich Theorie und Praxis abwechseln. Dabei kann es sein, dass sie sich in zwei- bis vier Monats-Blöcken oder wöchentlich abwechseln. Im teilseparierten Modell beginnst du die Ausbildung sogar 18 Monate vor dem Studium, sodass du zum Unistart bereits das Gros deiner Ausbildung beendet hast. Manche Unternehmen unterstützen ihre dual Studierenden auch mit extra Freizeit in Prüfungsphasen oder ähnlichem. Auch hier lohnt sich ein Nachfragen. Es zeigt außerdem, dass du gut vorbereitet bist und weißt, welche Varianten es gibt.

Fragen zum Thema Finanzen solltest du nur in Maßen stellen. Die Gehaltshöhe oder aber auch die Bezuschussung zu den eventuell anfallenden Studiengebühren sind natürlich völlig gerechtfertigte Fragen. Das Thema Urlaub solltest du eher ausklammern – du hast schließlich noch keinen Tag im neuen dualen Studium gearbeitet und denkst schon ans Pausieren. Es ist zwar legitim, zu fragen, wie viele Tage Urlaub dir vertraglich zustehen, aber erkundige dich nicht gleich nach den formalen Details wie Urlaubssperren oder Sonderurlaubstagen zu Weihnachten und Silvester.

Deine Körpersprache.

Klar, du bist aufgeregt und vielleicht auch etwas unruhig, versuche aber, nicht zu sehr zu zappeln. Bleibe ruhig und halte Blickkontakt. So wirkst du sicher und souverän. Wichtig ist auch, dass du eine offene Haltung hast und zum Beispiel nicht die Arme vor der Brust verschränkst. Versuche, dich wohl zu fühlen, ohne dich aber auf dem Stuhl zu lümmeln. Es ist immer noch ein Bewerbungsgespräch, wo zu viel Lässigkeit schnell unprofessionell wirkt.

Die Checkliste.

✓ Über Unternehmen informieren

✓ Fragen an das Unternehmen überlegen

✓ Ansprechpartner kennen

✓ Die Eckdaten deiner Vita auswendig lernen

✓ Mögliche Schwächen erklärbar machen

✓ Anreise checken – Verantwortlichkeit klären

✓ Pünktlichkeit sicherstellen

✓ Angemessene Kleidung zurechtlegen

Genug der Theorie? Ausbildung oder Duales Studium starten!

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