Handwerkliche Berufe – alle Infos zur Ausbildung.
Du willst wissen, ob eine Ausbildung im Handwerk etwas für dich wäre? Welche Ausbildungsberufe gibt es denn überhaupt? Wie viel Gehalt kannst du verdienen? Wir haben uns die Ausbildungsberufe im Handwerk angeschaut.
Welche Berufe im Handwerk gibt es?
Insgesamt gibt es mehr als 130 Ausbildungsberufe im Handwerk. Typische Handwerksberufe sind zum Beispiel Dachdecker:in* , Lackierer, Maler, Maurer oder Tischler. Grundlegend geht es um alle Berufe, bei denen du handwerkliches Geschick beweisen musst. Im Berufsalltag arbeitest du mit Materialien wie Holz, Metall, Glas, Papier oder Keramik, aber auch mit Textilien oder Nahrungsmitteln.
Was viele nicht wissen, auch die Arbeit im Gesundheitswesen, der Körperpflege oder im Reinigungsgewerbe gehören zu den handwerklichen Berufen. Es geht also um alle Dienstleistungen und Produkte, die nicht industriell oder in industrieller Massenproduktion – sprich: von einer Maschine – hergestellt werden.
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Liste der handwerklichen Berufe.
Für eine Übersicht haben wir beispielhaft die wichtigsten Handwerksberufe herausgesucht.
Das sind eine Menge Möglichkeiten. Nicht alle, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind, wissen, ob ein Handwerksberuf etwas für sie wäre. Zum Teil können sie sich nichts unter einer Berufsbezeichnung vorstellen oder wissen nicht, ob es den Beruf auch in Zukunft noch geben wird.
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Handwerkliche Berufe mit gutem Gehalt.
Wie bei allen Berufen gibt es auch im Handwerk große Unterschiede beim Gehalt in der Ausbildung. Wie immer hängt es vom jeweiligen Bundesland und der Größe des Betriebes ab, wie viel Gehalt du bekommst.
Die bestbezahlten Berufe im Handwerk sind:
Hier bekommst du ein durchschnittliches Ausbildungsgehalt von 1.150 Euro im Monat. Alle drei Ausbildungen dauern dreieinhalb Jahre. Im letzten halben Lehrjahr bekommst du sogar ein Gehalt von 1.264 Euro monatlich ausgezahlt. Gutes Geld bringst du nach der Meisterprüfung aber auch in vielen anderen Handwerksberufen nach Hause.
Handwerkliche Berufe mit Abitur?
Die gute Nachricht vorneweg: Für die wenigsten Ausbildungsplätze im Handwerk brauchst du ein Abitur als Abschluss. Und auch wenn einige Betriebe gern Schüler mit Realschulabschluss einstellen, solltest du dich auf jeden Fall immer auch bewerben, wenn du einen Hauptschulabschluss hast.
Handwerkliche Berufe mit Zukunft.
In Zeiten der Digitalisierung gibt es bestimmte Berufe, die in absehbarer Zukunft weniger gebraucht werden. Du solltest also unbedingt vorher überlegen, ob eine handwerkliche Ausbildung in einem bestimmten Bereich so zukunftsträchtig ist, dass du auch später noch darin arbeiten kannst.
Kfz-Mechatroniker/innen zum Beispiel werden es schwieriger im Job haben, wenn immer mehr Elektroautos auf die Straßen kommen. Der Beruf muss sich daran anpassen oder er wird mit den Verbrennungsmotoren verschwinden. Der Bedarf an Kaufleuten und Zahntechniker/innen wird dagegen auch in Zukunft hoch bleiben.
Stell dir einfach die Frage, ob dein gewünschter Ausbildungsberuf durch eine Maschine ersetzt werden könnte oder ob ein Job durch gesellschaftliche Entwicklungen irgendwann abgeschafft werden könnte.
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Handwerkliche Berufe für Frauen.
Wir haben das 21. Jahrhundert und in den Betrieben tut sich viel. Typische Männer- und Frauenberufe ändern sich und gibt es vielleicht bald nicht mehr. Es gibt immer mehr Dachdeckerinnen und Heizungsbauerinnen und mehr männliche Friseure und Kosmetiker. Dennoch gibt es immer noch Vorbehalte, wenn es darum geht, eine bestimmte Ausbildung zu ergreifen oder nicht.
Junge Frauen bekommen oft eingeredet, dass ein Job im Handwerk nichts für sie ist. Männer müssen sich dagegen in früher typischen Frauendomänen behaupten. Ob sich eine Frau vorstellen kann, Mechatronikerin zu werden oder ein Mann sich für eine Ausbildung als Friseur bewirbt, hängt oft von der Erziehung und davon ab, ob es Rollenvorbilder gibt.
Wichtig ist aber immer, dass du weißt, dass Frauen und Männer gleichermaßen handwerklich begabt sind und in jedem Job im Handwerk arbeiten können.
Duales Studium.
Einen Handwerksberuf kannst du aber nicht nur über eine Ausbildung erlernen, du hast auch die Möglichkeit, über ein Studium ins Handwerk einzusteigen. Mit einem Abitur als Abschluss kannst du dich für ein Duales Studium in folgenden Bereichen bewerben:
Jetzt weißt du besser Bescheid, welche Möglichkeiten es für dich gibt. Nun liegt es an dir, herauszufinden, welche Ausbildung oder welches Studium am besten zu dir passt. Einen Handwerksberuf solltest du aber auf jeden Fall in Erwägung ziehen, denn Dinge mit den Händen zu erschaffen, ist nicht nur sehr erfüllend, sondern gehört auch für die Gesellschaft im Ganzen zu den wichtigsten Jobs, die es zu erfüllen gibt.